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Mit seinem Monoblue Quartet, in dem nach Martin Siewert der junge Brite Ed Renshaw die Gitarre spielt, befasst sich Koglmann mit seinem alten Hausheiligen: Vladimir Nabokov. Lolita kommt hier ganz unschwülstig, cool, aber durchaus nicht kalt, sondern mit gebändigtem Sentiment daher. Verspielte Manierismen durchweben den wehmütigen Walzer aus Stanley Kubricks Film „Lolita“, das Heimweh nach dem Jazz weht den Hörer dieses im Farbton Punschkrapferl forte gehaltenen Albums durchaus süß an. Die sechs kurzen, geisterhaften Improvisationen Koglmanns mit Wolfgang Mitterer bringen das Album auf LP-Länge, warum sie zwischen die anderen Stücke geschoben wurden, bleibt indes ein wenig rätselhaft.